Produktbeschreibung
Der Cold-Plate Antriebsregler INVEOR P ermöglicht die individuelle Integrierbarkeit in den Antriebsstrang ohne auf die Vorteile einer Grossserienfertigung zu verzichten. Erreicht wird dies über eine standardisierte Cold-Plate, die die Abwärme der Elektronik auf einen Kühlkörper der Kundenapplikation überträgt. Dadurch wird eine komplette Integration in das Gehäuse und den Kühlkreislauf der Kundenanwendung erreicht und gleichzeitig eine „Gehäuse-im-Gehäuse-Konstruktion“ vermieden. Auch der INVEOR P lässt sich durch seine Konfigurationsmöglichkeiten optimal an die wichtigsten Schnittstellen der Applikationsumgebung anpassen. Intelligent verbinden auf 5 Ebenen.
1. Der INVEOR P
Die fünf Baugrössen, die die Motorleistungen von 0,25 kW bis 22 kW abdecken, können Dank der standardisierten Kühlplatte komplett in das Antriebssystem integriert werden.
INVEOR P Produktfamilie:
Die Produktfamilie INVEOR P umfasst mit fünf Baugrössen den Leistungsbereich von 0,25 kW bis 22 kW in 1- und 3‑phasigen Varianten. Jede Baugrösse ist mit einer der Motorleistung entsprechenden Kühlplattengrösse ausgestattet. In der Konfiguration wählen Sie die Baugrösse je nach Abhängigkeit von Ihrer Motorleistung.
Dezentrales, vollständig integriertes Antriebsreglerkonzept:
Mit dem IVEOR P wurde eine technische Lösung geschaffen, die es Systemintegratoren und Kunden erlaubt, die Antriebregler-Elektronik vollständig und unsichtbar in ihre Systeme zu integrieren oder in einem bestehenden Gehäuse zu verbauen. Durch die standardisierte Kühlplatte (Cold-Plate) als Kühlschnittstelle zur Systemumgebung gelingt das, ohne eine kostspielige, kundenspezifische OEM-Lösung zu entwickeln.
Ein-/ Ausgangs- Konfiguration
Durch die Auswahl der integrierten Applikationsleiterkarte ist die Anzahl der Ein-/Ausgänge konfigurierbar.
Energieeffizienz
INVEOR Antriebsregler erfüllen die höchste Anforderung nach dem technischen Standard der EN-50598.
2. Kommunikation
Mit CANopen, EtherCAT, Modbus, Profibus, Profinet und Sercos bietet der INVEOR Kompatibilität mit fast allen gängigen Steuerungsumgebungen an. Der Kunde kann das für ihn relevante Bussystem auswählen und den INVEOR so ideal in die Steuerungsumgebung seiner Applikation integrieren.
Umfangreiche Kommunikations-schnittstellen
Die Auswahl des jeweils bevorzugten Feldbusses richtet sich meist nach dem in der Anlage eingesetzten Steuerungshersteller, der geografischen Region, den funktionalen Anforderungen hinsichtlich Geschwindigkeit und Netzwerkausdehnung sowie der Verfügbarkeit geeigneter Feldgeräte. Die Produktfamilie INVEOR bietet eine Vielzahl an Kommunikationsmöglichkeiten, sodass sie einfach in vorhandene Automatisierungsprozesse eingebunden werden kann, ohne dass in der Anwendung von dem bisher genutzten Feldbussystem abgewichen werden muss. Die Feldbussysteme können als Option ausgewählt werden.
3. Bedienen und Beobachten
Je nach Anforderung stehen zur Bedienung ein Potentiometer ein externes Handbediengerät MMI, eine Bedienung über ein externes Touch-Bedienterminal und eine PC-Software zur Verfügung. Per SOFT-SPS lässt sich der INVEOR der Applikationsanforderung anpassen.
Potentiometer
Die Schnittstelle für den Anschluss eines Potentiometers ist standardmässig vorhanden. Das Potentiometer ist als Zubehör zum INVEOR erhältlich.
Handbediengerät MMI
Für Inbetriebnahmen, Parameteranpassungen und Servicezwecke steht Ihnen alternativ zur PC-Software unser flexibles MMI-Handbediengerät zur Verfügung. Sie können Parameter editieren, speichern und Parametersätze von einem Gerät auf andere kopieren (Geräte klonen). Außerdem ist es möglich, Sollwerte vorzugeben und Istwerte anzeigen zu lassen. Das MMI-Handbediengerät ist als Zubehör zum INVEOR erhältlich.
Touch-Bedienterminal
Automatisieren Sie mehrere INVEOR-Antriebsregler ohne Feldbus bequem per Touch-Bedienterminal.
INVEOR PC-Software
Die intuitive Oberfläche der PC-Software erschliesst sich dem Nutzer fast von allein. Inbetriebnahmen per Oszilloskop, Parameteranpassung und das Klonen von Antriebsachsen sind komfortabel möglich. Automatische Motoridentifikation, Parametervoreinstellungen und kundenspezifische Istwert-Anzeigen automatisieren und verkürzen die Inbetriebnahme der Applikation.
Soft-SPS nach IEC 61131 – 3
Der INVEOR bietet eine frei programmierbare Soft-SPS-Lösung mit vollem Zugriff auf die Geräteparameter und Zustandsdaten. Die Programmierung und Darstellung kann in einem Funktionsblockdiagramm (FBD), strukturiertem Text (ST) und einer Anweisungsliste (AWL) erfolgen. Es stehen 20 Technologieparameter zur Verfügung, die Sie für Ihre spezifischen Funktionen in Ihrer Applikation verwenden können.
Jeder INVEOR wird standardmässig mit der Soft-SPS-Lösung ausgestattet.
4. Systemintegration
Durch sein standardisiertes Kühlplattenkonzept lässt sich der INVEOR P in fast jedes System kostengünstig integrieren.
Kostengünstige Integration durch standardisiertes Kühlplattenkonzept:
Die kompakte, glatte Cold-Plate des INVEOR kann sehr einfach und kostengünstig mit vorhandenen thermischen Senken verbunden werden. Die resultierenden Abmessungen der Kühlplatten sind hierbei ein Ergebnis aus ausreichender Biegesteifigkeit und Kompaktheit, wobei umlaufend eine plane Fläche vorgesehen ist, um z.B. zur Erhöhung der Schutzart hier eine kundenspezifische Haube anbringen zu können.
Dabei erlaubt die standardisierte Cold-Plate die einfache Adaption der vorhandenen thermischen Senke der Kundenapplikationsumgebung. So werden Synergien in der Kundenapplikation genutzt um die Abwärme der Leistungselektronik an die Umgebung abzugeben. Hierdurch müssen keine zusätzlichen mechanischen Kühleinrichtungen mehr integriert werden. Die grossen thermischen Reserven der KOSTAL Antriebs-Elektronik eröffnet dem Kunden bei seiner Auslegung einen Spielraum bis 85 °C in den Umgebungstemperaturen der Leistungselektronik.
5. Regelungsverfahren
Das Regelungskonzept des INVEOR ist so ausgelegt, dass alle Motoren, von der Asynchron- bis hin zur Synchronmaschine, damit betrieben werden können.
Feldorientierte sensorlose Regelung für Asynchron- und Synchronmotoren
Im Vergleich zu gesteuerten Verfahren wie der U/f‑Steuerung erreicht der INVEOR verbesserte Anlaufmomente und einen höheren Wirkungsgrad sowie eine optimierte Regelqualität. Dabei kann auf eine teure Drehgeberrückführung verzichtet werden.
Der INVEOR unterstützt Asynchron- und Synchronmotoren der Energieeffizienzklassen IE1 bis IE4 gemäß IEC/EN-60034 – 30‑1
Automatische Motoridentifikation
Um die Inbetriebnahme des Antriebsreglers in Verbindung mit Fremdmotoren zu beschleunigen, bietet die INVEOR-Familie eine automatische Motoridentifikation. Einzig die Eingabe der Typenschilddaten ist für den Start der Identifikation erforderlich.